Ablauf und Kontraindikationen zur MRT
Ablauf einer MRT-Untersuchung
Was muss ich beachten ?
Wann ist eine Untersuchung problematisch oder nicht möglich ?
Kontraindikationen
Kontraindikationen für eine MRT-Untersuchung sind:
- Herzschrittmacher, außer MR-kompatible Schrittmacher in Rücksprache mit dem Kardiologen
- Cardio-Defibrillator (ICD)
- Fest implantierte Neurostimulatoren, Insulinpumpen usw.
- Metallsplitter im Auge
- Metallsplitter im Körper in der Nähe von Organen, Gefäßen oder Nerven
- Zahnprothese mit magnetischer Halterung (meistens sind diese nicht magnetisch und damit unproblematisch)
- Bypassgefäße mit magnetischer Halterung (meistens sind diese nicht magnetisch und damit unproblematisch)
Klären Sie o.g. Kontraindikationen bitte mit Ihrem zuständigen Arzt und bringen entsprechende Unterlagen zu dem Untersuchungstermin mit. Idealerweise besprechen Sie diese Punkte zudem mit uns vor dem Untersuchungstermin, damit Sie ggf. nicht unnötig in unsere Praxis zu dem Untersuchungstermin kommen.
Bei einer Untersuchung des Herzens (Kardio-MRT) sollte am Tag der Untersuchung kein Kaffee getrunken werden. Potenzststeigernde Mittel (z.B. Viagra) müssen bei einer Kardio-MRT mindestens 24 Stunden vor der Untersuchung abgesetzt werden!
Bei einer Untersuchung der Brust (Mamma-MRT) sollte die Untersuchung nur zwischen dem 6. und 12. Tag nach dem 1. Tag der Periode gemacht werden. In der 2. Hälfte des Zyklus verändert sich das Brustdrüsengewebe durch den zunehmenden Progesteron-Einfluss. Dadurch nimmt auch das gesunde Drüsengewebe Kontrastmittel auf und lässt sich nicht mehr sicher von krankhaftem Gewebe unterscheiden.
Eine Nachfrage beim Operateur kann u.a. notwendig sein bei:
- Cochlea-Implantaten
- Aneurysma-Clips im Kopf
Problematisch kann die Untersuchung sein bei:
- Großflächigen Tätowierungen, bei denen die verwendeten Farben Metallpartikel enthalten, die sich in der MRT erwärmen können.
- Einer Schwangerschaft im ersten Trimenon. Ein schädigender Effekt der MRT auf den Fötus ist zwar bisher nicht nachgewiesen, dennoch sollte eine Untersuchung nur in absoluten Ausnahmefällen und aus wichtigem Grund erfolgen. Auf die Gabe eines Kontrastmittels wird außer in lebensbedrohlichen Situationen und bei unabdingbarer Notwendigkeit der Kontrastmittelgabe während der Schwangerschaft verzichtet.
- Patienten, die unter Klaustrophobie (Angst in der Enge) leiden. In aller Regel kann diese aber medikamentös (Beruhigungstablette bitte mitbringen) so beeinflusst werden, dass eine Untersuchung möglich wird. Anschließend ist allerdings das Führen von Kraftfahrzeugen bzw. die aktive Teilnahme am Straßenverkehr nicht möglich. Sie müssen daher in Begleitung zur Untersuchung erscheinen.
- Bei Verwendung eines Intrauterinpessars (IUP, „Spirale“) mit metallischen Anteilen sind in der Literatur Verschiebungen beschrieben und damit potenziell eine unzureichende antikonzeptive Wirkung – im Zweifel sollte Ihre Gynäkologin/Ihr Gynäkologe vor und nach einer MR-Untersuchung zur Kontrolle der korrekten Lage konsultiert werden.
Keine Hindernisse sind:
- Gelenkprothesen
- Gefäß-Stents
- künstliche Herzklappen
- Drahtcerclagen (z.B. nach Herz-Operation)
Bei Kontraindikationen zur MRT kann eventuell auf eine Computertomographie, Röntgenuntersuchung oder Sonographie ausgewichen werden.